Eine letzte Mail. Liebesroman von Maximilian Dorner. Erster Teil: Juliane hat sich während einer Reise nach Paris in Leander verliebt. Nach zweieinhalb Tagen ist sie überstürzt abgereist. Ein Jahr nach dem Kennenlernen beschreibt sie in zwei langen Mails, was damals vorgefallen ist …
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24. Türchen: Julianes zweiter Versuch in Worte zu fassen, wie sie ein Jahr zuvor Leander kennengelernt hat. Mail vom 25. April 2000, letzter Teil

Und heute, um elf Uhr fünfzehn, 365 Tage später?
Seit Paris habe ich kein einziges Mal mehr Flamenco getanzt. Aber immerhin habe ich meine Doktorarbeit abgegeben. Die Heiligen auf irgendwelchen alten Schinken haben mich am Ende nur noch aufgeregt. Meistens schauen sie trauernd in den Himmel und warten auf ein Wunder! Es soll endlich eines geschehen.
Warum schweigst du? Um mich zu bestrafen? – Das erste Mal bin ich gegangen, das stimmt. Aber das zweite Mal warst du es, der mich sitzengelassen hat.
Im Frühjahr dann die letzten Prüfungen, jetzt bin ich fast „Frau Doktor“, wie meine Mutter überall herumposaunt. Momentan bewerbe ich mich bei allen Museen, die für Berufsanfänger in Frage kommen. Das bedeutet, dass ich Tübingen in der zweiten Jahreshälfte verlassen werde.
Ob du wohl wieder in Berlin lebst oder schon Botschafter in Washington bist? Das werde ich wohl nie erfahren, außer du hebst den Bann über mich. Der Jahrestag bietet dafür einen guten Anlass … oder dass ich in ein paar Wochen Geburtstag habe. Am 17. Juni, um genau zu sein. Vielleicht …
Juliane

P.S. Ohne diesen Kaugummi an den Turnschuhen der Amerikanerin hätten wir uns nie kennengelernt. Und nun klebe ich an dir wie ein Kaugummi.

Fortsetzung folgt …

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Liebe Leserin, lieber Leser,
schön, dass Sie bis heute durchgehalten haben! Ich wünsche Ihnen ein fröhliches Weihnachtsfest. Und ein Geschenk habe ich auch für Sie: Jeder, der möchte, bekommt den kompletten ersten Teil meines E-Mail-Romans. Schreiben Sie mir einfach eine Mail (kontakt@maxdorner.de).
Mit herzlichen Grüßen
maximilian dorner

München, den 24. Dezember 2013